Am
Dienstag, den 2. Okt. 2001 starten 13 Wanderer mit einem Kleinbus und PKW von
Treisbach nach Strazne, ca. 10 km vor Spindlermühle mitten im Tschechischen
Riesengebirge.
16.30
Uhr Ankunft in Strazne.
Die ersten Pilsner Urquell, 0,5 Liter, für 25 Kronen, DM 1,60
Mittwoch den
3. Okt. 2001
Wir
fahren mit dem Bus von Strazne über Spindlermühle zur Spindlerbaude auf ca.
1200 m Meereshöhe.
Kammwanderung bei toller Aussicht nach Polen über die Schlesierbaude und dann den Anstieg zur Schneekoppe 1602 m Meereshöhe und 9,5 km.
Auf der Schneekoppe gehen wir in das Tschech. Gasthaus. Speisekarte gibt es keine.Preise unbekannt. Lediglich Wiener oder Pfannkuchen kann man bestellen. Die Bedienung sieht August’s früherer Liebe Rosi sehr ähnlich; schade dass er die letzten 200 Höhenmeter nicht mitgemacht hat.
Nach
einigen Pilsner Urquell und einigen Schnäpsen kassiert der Wirt am Ausgang ab.
Beim Nachrechnen merken wir, dass er Westpreise hat; offenbar als einziger in
der Tschechei.
In
der FAZ stand schon:
„Die
Bedienung läuft durch das Lokal und ruft andauernd Wiener Wurscht, Wiener
Wurscht. Eine
Speisekarte gibt es nicht“
14.00
Uhr
Wir
wandern über die Schlesierbaude, die Wiesenbaude, größte Bergbaude im Riesengebirge,
zurück nach Strazne; weitere 16 km.
Heinrich
Wagner hat große Probleme, er geht rückwärts und seitwärts aber nicht’s
hilft, zum Schluß fährt
er noch 3 km mit dem Taxi.
Die letzten 5 Wanderer machen Pause am Dorfplatz von Strazne und trinken in der Nachmittagssonne das eine oder andere Urquell.
Preis:
0,5 L. 1,20 DM
Donnerstag,
den 4. Okt. 2001
Fahrt nach Spindlermühle um zur Elbquelle zu wandern.
Die
Wanderung muß auf Grund starken Regen‘s verschoben werden.
Um
10.00 Uhr hat der Regen etwas nachgelassen. Wir fahren mit dem Bus
zur Spindlerbaude und wandern den Kammweg (Weg der Freundschaft) Richtung
Martinova Baude bzw. Richtung Elbquelle.
Petrova Baude, Bradlerovy Baude (immer wieder Regen) Martinova Baude
und
Mittagessen. Auf dieser Martinova Baude ist Martina Navratilowa geboren und
aufgewachsen. Wo die
allerdings hier im Gebirge Tennis spielen gelernt hat, bleibt ein
Geheimnis.
Nach
der Mittagspause, der Regen hat wieder zugenommen, gehen
5 Wanderer (August
W., Richard H., Hans D., L. Brössel und K. Moog) weiter über die Elbquelle und
den Elbgrund nach Spindlermühle. Die übrigen Wanderer gehen auf Grund
des Regens direkt steil abwärts nach Spindlermühle.
Abends
wird August zu Elbkönig gekrönt nachdem wir ihn bereits im Elbsandsteingebirge
zum Elbritter geschlagen hatten.
Die vorgefertigte Krone konnten wir ihm
allerdings nur mit Mühe aufsetzen.
Freitag,
den 5. Okt. 2001
Endlich nach dem Regentag wieder tolles sonniges Wetter.
Wir
fahren mit dem Lift von Spindlermühle auf 1235 Höhenmeter.
Tolle
Wanderung 5,5 km zur Elbquelle über einige riesige Hochebene ohne Bäume,mit
toller Aussicht.
Einige
der Wanderer, die am Vortag an der Elbquelle gewesen waren, finden die Quelle
nicht mehr, weil der dichte Nebel fehlt.
Die
Gruppe teilt sich, teilweise Wanderung über den Kammweg mit toller Aussicht
nach Polen und in die
Tschechei, zur Spindlerbaude und abwärts nach Spindlermühle ca. 16 km, 5
Wanderer gehen durch das Elbtal nach Spindlermühle.
20.00 Uhr.
Bei
Pilsner Urquell und einigen Becherovka werden die Münchner Verträge
mit unserem Wirt Georg besprochen.
August
ist erst um 2.00 Uhr nach vielen Urquell in’s Bett, d.h. am nächsten Tag ist
Berufsschule
Samstag,
den 6. Okt. 2001
Bei tollem,
sonnigem Wetter macht August W. seinen Berufsschultag.
Heinrich
L. darf mit in die Berufsschule.
Das
bedeutet, August macht heute eine Kneipenbummel in Strazne; hoffentlich
kommt er ohne große
Blessuren wieder zurück.
Von
den restlichen 11 gehen drei (Richard, Hans und Kurt) auf den gegenüberliegenden
Berg und von dort nach Spindlermühle, Ankunft Spindlerm. 13.30 Uhr.
Auf
dem Weg nach Spindlermühle hatten sie einen Turm bestiegen und waren von
Schülern dort
eingesperrt worden. Erst nach lautem Rufen wurden sie vom Lehrer mit
vielen Entschuldigungen wieder befreit.
Um
ca. 15.00 Uhr machen sich die drei wieder auf den Rückweg nach Strazne auf
der anderen Talseite.
8
Wanderer fahren nach Spindlermühle und machen eine Höhenwanderung über
die Elbquelle Richtung
Harrachov und wieder zurück nach Spindlermühle und mit
dem Bus Richtung Strazne.
Inzwischen
waren die 3 Musketiere (Kurt, Richard und Hans) schon wieder auf dem
Rückweg von Spindlermühle nach Strazne s. oben.
Auf
der Hälfte des Fahrweges kommt unserem Herbert die Idee:
„Wir
spielen Hase und Igel“.
Nachdem
wir die Hälfte des Weges mit dem Bus geschafft haben steigen wir aus,gehen den
Berg hoch zu dem Wanderweg, den die drei noch kommen müssen,verstecken uns,
lassen sie vorbei und überholen sie dann.
Die
drei werden an ihren sportlichen Möglichkeiten zweifeln !! Bisher hatte es noch
keiner geschafft sie
zu überholen.
Der
Bus fährt weiter und vier Wanderer führen den Plan aus.
Die
restlichen Wanderer warten in Strazne bei gutem Bier und Essen auf die Ankunft
der beiden Wandergruppen. Nach einigen Stunden, um ca. 18.00 Uhr,
nachdem
sich noch kein Wanderer zeigt, rufen wir die „Igel“ Gruppe mittels Handy
an um nach
dem Stand der Dinge zu fragen.
Die
liegen immer noch in ihrem Versteck, von den drei Musketieren nichts zu sehen
und zu hören.
Ca.
eine weitere Stunde später kommen beide Gruppen (ca. 19.00 Uhr) bei uns in
Strazne an.
Die
Musketiere mußten auf Grund einer Baumfällaktion den Weg verlassen und einen
Umweg laufen und deshalb kamen sie nicht an dem Versteck der 4 „Igel“vorbei.
Nachdem
die 4 Igel lange gewartet hatten, sind sie ohne
dass sie die drei Musketiere getroffen haben weitergewandert. Einige
Hundert Meter vor Strazne haben sie dann
die drei eingeholt und gemeinsam sind sie in Strazne angekommen.
Erst
abends um 22.00 Uhr haben die drei mit erstaunten Augen im Wanderbuch gelesen,
dass die vier die Hälfte der Strecke mit dem Bus gefahren sind.
Ihr
sportliches Ego war wieder in Ordnung.
16.00
Uhr August hat die Berufsschule
genutzt.
Als
die ersten Wanderer um 16.00 Uhr nach Hause kommen, sitzt er nach dem Schulstress
müde geworden, schlafend in der Sonne vor unserer Pension.
Wir
setzen ihm, seiner Würde gerecht, die Krone vom Vortag auf’s müde Haupt.
Am
Abend, nachdem er ausgeschlafen hat, erzählt er uns, dass er einige Holländer
kennengelernt hat.
Denen hat er erzählt, dass die Tschechen keine Heimat haben.
Die
Aussage eines Holländers:
„So
einen Mann habe ich noch nicht kennengelernt!“
Wir
haben bisher auch nur einen kennengelernt, unseren August.
Als
Belohnung für die Kneipentour bekommt August eine T-Shirt geschenkt.
Aufdruck:
„Ich
mache heute einen drauf!“
Sollte
ich abgefüllt aufgefunden werden, bitte bei folgender Anschrift
abliefern.....................
Vielen
Dank von vornherein.
(So
schnell braucht man da nicht zu laufen; wer soll bei dem August zu Hause schon
öffnen).
Um
20.39 Uhr stimmt August die ersten Lieder an:
„Riesengebirge,
deutsches Gebirge“
Unser
Wirt Georg versucht vergeblich ihn mit „Riesengebirge, schönes Gebirge“zu
überstimmen.
Sonntag,
den 7. Okt. 2001
Wir
müssen leider nach Hause fahren.
Über
Polen, Görlitz, Dresden fahren wir wieder nach Hause.
Schöne
Wandertage in einem tollen Wandergebiet gehen zu Ende.
Wir
zehren von den Erinnerungen und freuen uns auf 2002 in einer
Selbstversorgerhütte
in den Alpen.
Wir
empfehlen unsere Pension mit Familienanschluß:
Ca.
30 Betten mit Dusche und WC.
Halbpension
ca. DM 25,00.
Pension
U Kostela
54352
Strazne 155
Tel.
00420438434247
Georg und seine Mutter werden Sie gut bedienen.
Karl-Heinz
Mende , Treisbach im November 2001