13 Wanderer gehen auf die Reise per Renault-Bus und Pkw. Alsfeld –
Eisenach – Dresden – Bautzen – Hohenelbe – Strazne. Das Abendessen in
Tschechien gibt es für äußerst preiswerte drei bis sechs Mark, einen halben
Liter Pilsener Urquell für 25 Kronen, das sind umgerechnet 1,60 Mark. Das
lädt zum „Picheln“ ein. Unsere Gastgeber können aber auch anders: Der Wirt
auf der Schneekoppe linkt uns mit Preisen wie auf Sylt. Zurück in Strazne,
schlucken fünf von uns auf dem Dorfplatz fünf bis zwölf Schoppen und müssen
ins Hotel transportiert werden.
Am 4. Oktober wird August zum „Elbkönig“ ernannt, nachdem er zuvor die
Elbquelle gesehen hat. Die Königswürde wird durch eine Krone auf seinem
Haupt mit anzüglichen Sprüchen verdeutlicht. Entsprechende Fotos befinden
sich im Wanderbuch.
Am Montag hat August keine Lust zu wandern und macht „Berufsschule“. D.h.
er besucht alle Kneipen in Strazne. Allerdings haben die nur 2 oder 3
Kneipen. Auf jeden Fall treffen wir ihn als wir nach Hause kommen vor
unserer Pension auf der Bank. Er erholt sich von den Strapazen des
Schulalltags und macht ein Nickerchen. Wir tauschen seine Mütze gegen die
Ritterkrone aus (wir hatten ihn in der sächsischen Schweiz zum Elbritter
geschlagen) Als er aufwacht singt er das Riesengebirgslied „Riesengebirge
deutsches Gebirge“. Er erzählt uns, dass er im Ort einige Holländer
getroffen hat, denen hat er erzählt, dass die Tschechen keine Heimat haben.
Ein Holländer hat wohl gemeint: „So einen Mann habe ich noch nicht kennen
gelernt“ Wir staunen auch immer wieder über die Allgemeinbildung unseres
Wanderfreundes August.